Die Geschichte des verschütteten Kaffees

Es ist offensichtlich keine wahre Geschichte, aber die Botschaft können wir uns alle zu Herzen nehmen, weil wir unsere Welt dadurch anders wahrnehmen und anders auf unsere Umgebung reagieren.

Hier ist die leicht abgeänderte Geschichte des verschütteten Kaffees.

Nehmen wir an, es ist ein wunderschöner Tag draußen und Du entscheidest Dich für einen Spaziergang. Du läufst am örtlichen Café vorbei, um Dein Lieblingsgebräu mitzunehmen. Gerade, als Du Dich mit Deinem frisch zubereiteten Heißgetränk umdrehst, rempelt Dich jemand versehentlich an und die Hälfte Deines Kaffees landet auf dem Boden. Nun kommt die wichtige Frage: Warum hast Du den Kaffee verschüttet?

Die Antwort ist simpel: Weil Dein Becher voller Kaffee war. Wenn der Becher voll mit heißem Tee gewesen wäre, hättest Du heißen Tee verschüttet. Wenn der Becher mit Limonade gefüllt gewesen wäre, hättest Du Limonade verschüttet.

 

Im Kern ist das, was Du verschüttest, das, was in Dir war, als Du erschüttert oder angerempelt wurdest. Das, was herausläuft, ist das, was sich in Deinem Becher befand, als Du geschüttelt oder angeschubst wurdest. Wenn man gestoßen wird, wird einfach freigegeben, was bereits vorhanden war.

Wenn wir verbunden atmen, um uns zu entspannen, ist es oft so, dass sich zunächst das zeigt, was noch nicht entspannt ist.

Wenn Du nicht gestoßen worden wärst, wäre nichts verschüttet worden, aber im Leben muss man damit rechnen, dass man von Zeit zu Zeit erschüttert, angerempelt und auf den Kopf gestellt wird.

In dieser Geschichte geht es natürlich nicht wirklich um Kaffee. Der Punkt ist, dass alles, was in Dir ist, herauskommt, wenn du erschüttert wirst. Wenn Du bereits voller Wut und Groll bist, wird dies herauskommen, wenn die Dinge nicht ganz ihren Weg gehen und Du angerempelt wirst. Wenn Du bereits frustriert bist, wird dies zehnmal schlimmer, wenn Du angerempelt wirst.

Letzte Woche habe ich mitgeteilt, dass ich mir Gedanken um meine Nahrungsergänzungsmittel mache, um mein Immunsystem wieder zur stärken, diese Woche beschäftige ich mich damit, was wirklich in mir steckt. Mein Mom ist in ihrer Demenz total süß, dankbar und ruhig. Mein Dad in absoluter Akzeptanz mit dieser Situation. Wir haben das alle anders erwartet, weil die beiden als Kinder eine harte Zeit und dann 61 Jahre Ehe mit vielen Unstimmigkeiten hinter sich haben. Nun ist es doch alles ganz anders geworden. Bei beiden ist noch viel Liebe zu spüren, die sie geben und empfangen.

Obwohl mein Denken und Fühlen oft so positiv sind, bemerke ich hier in den USA, mit der großen Spaltung der Meinungen, dass meine Spiritualität, meine Empathie, meine Akzeptanz und mein Verstand oft überkochen in Frustration, Einsamkeit (obwohl ich mit meiner ganzen Familie und mit Freunden bin), das Bedürfnis, in Verteidigung zu gehen, für Gerechtigkeit zu belehren, und schließlich einfach Rückzug. Alles Dinge, die ich eigentlich so nicht an mir kenne und von denen ich nicht dachte, dass sie in meinem Becher sind, aber nun wurde ich angerempelt, besonders dadurch, dass das Impeachment-Verfahren nicht durchging 🙁

Viele Herausforderungen diesen Monat, und deshalb beende ich diesen Newsletter mit diesem Zitat-Foto oben: Immer wieder üben, üben, üben. Und gerne kannst Du die Valentins-Postkarte bis Ende des Monat einreichen :-).

Du hast wieder zu Ende gelesen, DANKE!

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